POSITIVES DENKEN

Hilfe oder Gefahr?


Positives Denken ist ein Mentaltraining, das richtig angewandt dein Leben glücklich und erfolgreich werden lässt. Aber Achtung! Positiv Denken heißt nicht, sich alles schön zu reden. Falsch angewandt kann es sich sogar negativ auswirken.
Dieser Ratgeber zeigt dir deutlich den Unterschied zwischen der oftmals alles-ist-gut-Hysterie und dem realistischen positiven Denken, das absolut in der Lage ist, dein Leben angenehm zu verändern.




LESEPROBE

Positives Denken

 

»An sich ist nichts weder gut noch böse, das Denken macht es erst dazu«

William Shakespeare

 

 Auf den Regalen der Büchereien und im Internet gibt es kaum so viele Titel, die ein bestimmtes Thema behandeln, wie Bücher und Informationen über das positive Denken. Es scheint, als würden sich in den letzten Jahrzehnten die Verfasser nur mit diesem einen Thema beschäftigen. Meistens heben die Autoren das positive Denken in den Himmel, und schreiben ihm beinahe magische Eigenschaften zu, aber immer mehr werden auch Stimmen laut, die vor dem ständigen „think-positive-Mantra“ warnen. Ich glaube, es ist deshalb angebracht, beide Ansichten ein wenig unter die Lupe zu nehmen.  Erst nachdem man das Thema von allen Seiten ausgeleuchtet hat, kann man für sich selber entscheiden, was akzeptabel ist, und dem eigenen Lebensstil am besten entspricht.

 

In den letzten Tagen erscheint dieses Thema immer wieder in verschiedenen Variationen. Alle reden davon, wie das Konzept der positiven Gedanken sogar schädlich sein kann, wie man sich nicht dazu zwingen kann, etwas zu fühlen, was man eigentlich nicht fühlt; es werden Vibrationen und Emotionen ins Spiel gebracht, einmal soll man dies akzeptieren, und dann wiederum das….. Auf diese Weise ist mir klar geworden, dass hier ein neues Thema aktuell ist, worüber ich schreiben will.

 

Positiv denken - ja oder nein!

Die Arbeit an sich selber ist nicht leicht, oh nein! Du willst etwas verändern, du willst dein Leben besser machen, du willst große Probleme lösen, die du schon eine ganze Zeit lang mit dir schleppst? Und was tust du? Suchst du nach schon vorgefertigten Lösungen, die dir jemand geben könnte, so wie manchmal im Internet? Lass uns mal sehen: du gibst „Problemlösungen“ in eine Suchmaschine ein, und es springen dir tausende von Vorschlägen ins Auge. Jetzt klickst du hier und da, und liest, und hörst dir etwas an; meinst du dass dies nun all deine Probleme lösen wird? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Es hängt alles davon ab, was du tun wirst, wenn du deinen PC ausgeschaltet hast. Und wie du das anwenden wirst, was du gelesen oder gehört hast.

 

Oft wiederhole ich, dass es kein universelles Rezept für alle gibt. Deshalb muss es eine individuelle Arbeit an sich oder ein Coaching für den Einzelnen geben. Und auch dann liefert dir das keine fünf oder zehn Patentrezepte, die bei der Anwendung ganz sicher helfen. Alles beginnt bei dir selber. Alles geht davon aus, wo du im Moment im Leben stehst. Auf welcher Entwicklungsstufe du geistig bist. Denn, was dem einen so super gelungen ist, muss nicht bei dir gelingen. Wenn nämlich mehrere Menschen gleiche Methoden anwenden, kommen sie dennoch zu verschiedenen Resultaten. Warum ist das so? Kann also positives Denken potentiell schädlich sein? Die Antwort liegt teilweise im oben angeführten Shakespeare-Zitat. Deine Gedanken bestimmen, wie du dich fühlst, ob dir das nun gefällt oder nicht. Das ist eben so, und nicht anders. Deine Gedanken und Emotionen bestimmen, was du als nächstes in deinem Leben erfährst. Ist es also wahr, dass positives Denken schaden könnte?

 

Klar, wenn du nach Sofortlösungen suchst, kannst du leicht in die Falle tappen: du setzt dein schönstes Lächeln auf, sagst, ja nun bin ich positiv, und alles ist super, mein Leben wird ab  sofort total verändert. Wird es das? Natürlich nicht! Denn, die richtige Frage ist, wie du dich wirklich fühlst. Die Frage ist: weißt du überhaupt, was du denkst? Glaubst du tatsächlich das, was du zu glauben denkst, oder denkst du nur, dass du es glaubst? Sicher musst du nun diesen Satz gleich zwei Mal lesen, aber so ist es nun mal. Unser Verstand produziert Gedanken, die mit deinem Denkprozess ein Spielchen spielen. Denn, wenn du tatsächlich positive Gedanken hast, wenn du absolut der Herr über deine Gedanken bist und dich einfach phantastisch fühlst, dann stimmt es ja.

 

Wie bist du also in die positiv-denken-Falle getappt? Du musst es ungefähr so sehen: in deinem Auto leuchtet plötzlich das Lämpchen auf, das dir zeigt, dass der Tank leer ist. Und was tust du? Nimmst du einen Sticker, auf dem ein voller Tank abgebildet ist, klebst ihn über dein Lämpchen, und fährst munter weiter? Problem gelöst? Ich denke, du wirst so nicht sehr weit kommen…... Du kannst dich einfach nicht selbst belügen. Ein leerer Tank ist ein leerer Tank. Und das Auto wird stehen bleiben, ohne Rücksicht darauf, ob du nun das Kontrolllämpchen ignorierst oder nicht. Aber, wenn du verstanden hast, warum es leuchtet, und was zu tun ist, damit sich das Auto wieder weiter bewegen wird, dann – ja dann wirst du vielleicht die Lösung finden.

 

Es ist nicht wichtig, so zu tun als sei alles okay, wenn es dir eigentlich schlecht geht; wichtig ist, in der Lage zu sein, sich gut zu fühlen. Sich wirklich gut zu fühlen. Fühlst du dich also gut? Oder tust du nur so, als würdest du dich gut fühlen? Redest du dir nur ein, dass alles gut ist? Ist dein Tank voll, und das Kontrolllämpchen leuchtet aus diesem Grund nicht, oder hast du nur ein Lächeln, ein Illusionspflaster aufgeklebt, obwohl im Tank kein Sprit drin ist?

 

Denke mal darüber nach.

 

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