WAS IN DEN FRESSNAPF DEINER KATZE SOLLTE...

...und was nicht!


Was füttere ich meiner Katze? Diese Frage hat sich wohl jeder Katzenliebhaber schon einmal gestellt, denn es ist gar nicht so einfach, das Richtige in den Fressnapf zu tun. Unüberschaubar groß ist das Sortiment an Katzenfutter im Handel, deshalb sollte man sich, am besten schon, bevor man eine Katze ins Haus holt, damit auseinandersetzen, was man Katzen füttern sollte, und was besser nicht. Trockenfutter - Nassfutter - Barf? Was ist der Unterschied und worauf sollte man unbedingt achten? Womit tue ich meiner Katze etwas Gutes, und womit eher nicht?
Diese Fragen beantwortet dieser kleine Ratgeber. Er gibt eine gut strukturierte Übersicht, an der man sich orientieren kann. Besonders Anfänger in der Katzenhaltung finden hier viele Informationen zum Umgang mit ihrem kleinen Liebling.



LESEPROBE

Was in den Fressnapf deiner Katze sollte...          ...und was nicht

 

 Trocken- oder Nassfutter?

 

Die Wahl des richtigen Futters für die Katze ist keine Frage von entweder oder. Denn jede Sorte hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Katzenhalter, die ein paar Dinge beachten, können jedoch keinesfalls etwas falsch machen.

 

Nassfutter

Für viele Katzenhalter stellt Nassfutter die Basis für eine gesunde Ernährung des Tieres dar. Durch das Nassfutter wird die Katze mit allen wichtigen Nährstoffen, aber auch mit Flüssigkeit versorgt. Das ist insofern wichtig, weil Katzen in aller Regel kaum trinken, sondern ihren Bedarf an Flüssigkeit über die Nahrung abdecken. Weil der Wasseranteil von Nassfutter üblicherweise bei etwa 80 Prozent liegt, kann die Katze ihren Flüssigkeitsbedarf damit meist komplett abdecken.

 

Allerdings gibt es beim Nassfutter erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Sorten. Denn nicht alles, was von der Industrie angepriesen wird, ist für die Katze auch wirklich gesund. Bei einer gesunden Katze ist es im Grunde egal, welches Fleisch verarbeitet wird, zumindest, wenn nicht ausschließlich Schlachtabfälle – die gerne als tierische Nebenprodukte bezeichnet werden – verarbeitet sind.

 

Zwar sollte die Futtersorte häufiger gewechselt werden, weil ansonsten die Gefahr besteht, dass die Katze zu einem verwöhnten Fresser erzogen wird, doch ob Rind, Huhn oder Fisch gefüttert wird, ist im Grunde einerlei. Weil der Speiseplan in der freien Natur oft auch nicht allzu abwechslungsreich ist, bevorzugen manche Katzen stets die gleiche Fleischsorte. Wer für eine regelmäßige Abwechslung im Speiseplan sorgt, hat allerdings weniger Probleme mit zu mäkeligen Katzen. Die Abwechslung kann beim Nassfutter aber ruhig auch über die Art der Zubereitung entstehen. So gibt es zum Beispiel Futter mit und ohne Sauce. In manchen Sorten sind die Fleischstücke auch unterschiedlich groß.

 

Sehr viel wichtiger ist es allerdings, dass der Katzenhalter einen wachsamen Blick auf die Zusatzstoffe wirft. Der Grund: Vor allem Katzenfutter, das industriell hergestellt wurde, enthält in manchen Fällen sogar schädliche Inhaltsstoffe. Keinesfalls sollte das Futter Antioxidantien oder Konservierungsstoffe enthalten. Der Grund: Diese Stoffe werden häufig ins Futter gemischt, damit es optisch besser aussieht. Der Katze jedoch ist der optische Eindruck völlig egal – schmecken muss das Futter und natürlich auch gut riechen.

 

Von einigen Herstellern werden auch geschmacksverbessernde Mittel wie Zucker in karamellisierter oder reiner Form beigemischt. Zwar haben Katzen nur vergleichsweise wenige Geschmacksnerven, dennoch fressen die meisten Katzen Futter mit einem hohen Zuckeranteil besonders gerne. Das wiederum kann zu Folgeproblemen wie Übergewicht und Zahnerkrankungen führen.Markenfutter muss übrigens nicht immer besser sein als Billigprodukte. Katzenhalter sollten sich also besser im Vorfeld darüber informieren, in welchem Nassfutter keine schädlichen Inhaltsstoffe sind. Anschließend sollten sie ausprobieren, welches Futter die Katze am liebsten frisst.

 

Trockenfutter

Im Trockenfutter sind üblicherweise auch alle Nährstoffe enthalten, welche die Katze braucht, zudem ist es oft günstiger, obwohl die Preisspannen zwischen No-Name- und Markenprodukten auch sehr groß sein können. Qualitativ hochwertiges Trockenfutter könnte also als alleiniges Futter verwendet werden, weil es alle wichtigen Nährstoffe und in aller Regel keine schädlichen Farb- oder Inhaltsstoffe enthält.

 

Jedoch liegt der Wasseranteil bei Trockenfutter lediglich zwischen acht und zehn Prozent. Katzen können ihren Wasserbedarf also bei der alleinigen Fütterung mit Trockenfutter nicht decken. Katzenhalter, die mit Trockenfutter füttern, sollten deshalb in jedem Fall zusätzlich auch einen Napf mit Wasser bereit stellen. Im günstigsten Fall werden der Katze in der gesamten Wohnung Möglichkeiten zum Trinken gegeben, beispielsweise mit mehreren Näpfen oder in Form von Zimmerbrunnen. Katzen sind es allerdings nicht gewohnt, regelmäßig zu trinken, weshalb sie der Katzenhalter dazu animieren sollte, wenn er Trockenfutter füttert. Der Grund: Leidet die Katze unter einem Wassermangel, kann dies zu Steinerkrankungen führen oder die Nierenfunktion beeinträchtigen. Das ist insbesondere bei alten Katzen wichtig, weil diese ohnehin oft unter einer nachlassenden Nierenfunktion leiden. Animieren können Katzenhalter die Katze zum Trinken, beispielsweise, indem sie ein wenig Hühnchen in Wasser kochen und das Hühnchenwasser in den Trinknapf der Katze füllen.

 

Allerdings handelt es sich bei Trockenfutter keinesfalls um eine natürliche Nahrungsquelle für Katzen. Einen Vorteil bietet Trockenfutter aber, zumindest wenn es aus großen Stücken besteht, denn in diesem Fall ist die Katze gezwungen, das Futter besser zu kauen, sodass dieses wie eine natürliche Zahnbürste fungiert.

 

Aus den genannten Gründen ist aber eher davon abzuraten, Katzen ausschließlich mit Trockenfutter zu füttern, denn Nassfutter kommt der natürlichen Ernährungsweise der Katzen wesentlich näher. Am besten ist es natürlich, wenn die Katze mit Frischfutter ernährt wird, weil dies ihren typischen Ernährungsgewohnheiten am besten entspricht.

 

Frischfutter?

 

Frischfutter stellt für die Katze eine gesunde und natürliche Ernährungsweise dar, nicht zuletzt deshalb, weil Katzen am liebsten frisches Fleisch fressen. Allerdings sollte kein Schweinefleisch verfüttert werden. Der Grund: In rohem Schweinefleisch können Aujezky-Viren enthalten sein, die möglicherweise eine tödliche Wirkung auf die Katze haben können. Hierbei handelt es sich um eine Art von Herpes-Virus, der bei Katzen und Hunden einen tödlichen Krankheitsverlauf verursachen kann. Bei Hausschweinen gilt dieses Virus in Europa zwar als ausgerottet, jedoch kommt es nach wie vor bei Wildschweinen vor, sodass es sich weiter ausbreiten kann.

 

Äußerst beliebt bei Katzen und Katzenhaltern sind hingegen Geflügel, Fisch und Rind. Wird Geflügel verfüttert, sollte dies sehr frisch sein und gründlich gewaschen werden, bevor es verfüttert wird. Selbstverständlich dürfen auch Innereien wie Hühnerherzen verfüttert werden, weil diese aus reinem Muskelfleisch bestehen.

 

Wer barfen, also ausschließlich rohes Fleisch verfüttern möchte, muss allerdings einige Punkte beachten, damit eine ausgewogene Ernährung gewährleistet ist. Der Begriff BARF bedeutet so viel wie „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“. Katzenhalter, die mit dem Barfen anfangen möchten, sollten der Katze zunächst einmal nicht nur Frischfutter anbieten, sondern lediglich ein paar Stückchen unter das bisherige Futter mischen. Gelegentlich kann auch Weizenkeim- oder Olivenöl beigemischt werden. In letzterem sind natürliche Antioxidantien sowie Stoffe, die eine antimikrobielle und entzündungshemmende Wirkung besitzen, enthalten. Zudem senkt kaltgepresstes Olivenöl das Krebsrisiko und senkt den Cholesterinspiegel.

Barfen: So füttern Katzenhalter richtig

Das Barf-Prinzip folgt der Ernährung der Katze mit Rohfleisch. Für die richtige Fütterung und das Vermeiden von Mangelerscheinungen muss der Katzenhalter nur einige Grundregeln beachten, damit er die natürliche Entwicklung seiner Katze fördern kann.

Das richtige Futter

Zwar kann der Katzenhalter problemlos auch Ratten, Mäuse oder Küken füttern, jedoch wird beim Barf meist nur rohes Muskelfleisch in den Napf gegeben. Damit die Futtertiere alle wichtigen Nährstoffe für die Katze enthalten, müssen sie speziell für die Ernährung von Katzen gezüchtet worden sein. Nimmt er irgendein Fleisch, fehlen nämlich noch wichtige Vitamine und Mineral-stoffe wie etwa Taurin.

 

Die Vitamine und Mineralien müssen also dadurch ergänzt werden, dass sogenannte Supplemente beigegeben werden. Dabei handelt es sich etwa um Innerein wie Leber, Hirn, Milz und Niere, aber auch um Fisch. Idealerweise sollten diese Supplemente als Tropfen oder Pulver beigemischt werden. Diese enthalten einzelne Nährstoffe oder werden als Fertigmischung angeboten, in welchen alle Mineralien und Vitamine enthalten sind.

 

Wodurch zeichnet sich ein gutes Katzenfutter aus?

  • Das Futter sollte mindestens 80 - 90 % hochwertiges Fleisch enthalten
  • Es sollte wenige bis gar keine tierischen Nebenprodukte enthalten
  • Die Menge des Fleisches und der tierischen Nebenprodukte (wenn enthalten) werden
    exakt deklariert
  • Es enthält weniger als 5 % Getreide
  • Es enthält keinen Zucker in jeglicher Form
  • Es enthält keine pflanzlichen Nebenprodukte
  • Es enthält keine chemische Antioxidantien
  • Es enthält keine Bindemittel wie Gelatine usw.
  • Es enthält keine künstlichen Arom-, Farb und Lockstoffe
  • Es enthält keine Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker

Hier erhältlich